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creator |
Juchart, Frederik
| date |
2006-08-15
| | | description |
90 pages
| |
Das in dieser Arbeit vorgestellte Routingverfahren ermöglicht es
auf standardisierte Art und Weise eine Route für SOAP-Nachrichten
vorzugeben. Zusätzlich zur einfachen Angabe von Intermediaries
über die eine Nachricht geroutet werden soll, bietet das
vorgestellte SBR-Verfahren die Möglichkeit, zu jedem Intermediary
die dort abzuarbeitenden Headerblöcke der Nachricht inklusive deren
Reihenfolge festzulegen.
Möglich wird das Routing erst durch einen Mechanismus auf jedem
SBR-Intermediary, welcher die vollständige Kontrolle der
SBR-Erweiterung über etwaige zusätzlich installierte Erweiterungen
gewährleistet: 1. muss die SBR-Erweiterung immer als einzige
Erweiterung automatisch beim Eintreffen einer SOAP-Nachricht
aufgerufen werden. 2. muss sich jede zusätzliche Erweiterung über
eine implementierungsabhängige aber dort festgelegte Schnittstelle
bzw. einen standardisierten Mechanismus aufrufen lassen und die
bearbeitete Nachricht wieder an den Aufrufer zurückgeben. 3. muss
jede Erweiterung eine Möglichkeit bieten, den Namespace und das
Wurzelelement des zugehörigen Headerblockes an die
Routingerweiterung mitzuteilen. Nur so kann die zu einem Header
gehörige Erweiterung automatisch durch die SBR-Erweiterung
aufgerufen werden.
Im Gegensatz zu bereits existierenden Routingverfahren für
SOAP-Nachrichten wie z.B. WS-Routing sind in einer Nachricht mit
SBR-Header nicht die weiteren Intermediaries aufgelistet, sondern
die Zusatzdienste, die am bearbeitenden Intermediary abzuarbeiten
sind. Jeder Zusatzdienst ist hierbei durch den QName des
zugehörigen Headerblockes eindeutig zu identifizieren.
Zusätzlich ist die Adresse eines Routingprozesses (BPEL) angegeben,
über die sich der bearbeitende SOAP-Knoten eine Liste der im
nächsten Schritt anzusprechenden Intermediaries mitsamt der Liste
der dort zu bearbeitenden Headerblöcke besorgen kann.
SBR ermöglicht es also, eine sehr feingranulare Routingstruktur
unter Berücksichtigung der Headerabarbeitungsreihenfolge in einem
BPEL-Prozess zu definieren. Durch die Definition des Routings als
BPEL-Prozess wird zum einen eine weitere Anwendungsmöglichkeit von
BPEL aufgezeigt und zum anderen eine wohldefinierte Schnittstelle
zur Abfrage der Routinginformationen durch die SBR-Router genutzt.
Zudem ermöglichen es die in BPEL vorhandenen Aktivitäten, ein
Routing mit parallel ablaufenden Zweigen zu definieren. Die
parallele Abarbeitung von Kopien einer Nachricht auf
unterschiedlichen Intermediaries mit anschliessender Aggregation ist
mit dem in dieser Arbeit beschriebenen Verfahren möglich und im
Bereich des Routings von SOAP-Nachrichten bislang einzigartig.
| format |
application/pdf
| | 901840 Bytes | |